Dank Bayerns Sonderrolle bei den Landesmeisterschaften, spielen Jungen und Mädchen an getrennten Orten. Wie schon im Liveblog erwähnt, verschlug es Marlene und Annika wie die Jahre zuvor nach Burg Wernfels neben Spalt.
Beide Dillinger Mädels spielten in der U10. Für Marlene im jüngeren Jahrgang ging es dabei hauptsächlich um das Sammeln von Erfahrungen. Sie war in der Mitte des Teilnehmerfeldes gesetzt und musste in der ersten Runde mit Schwarz gegen die an Eins gesetzte Sara Vignesh spielen. Trotz des großen Spielstärkeunterschiedes hielt Marlene lange Zeit mit. Schließlich musste sie sich allerdings geschlagen geben. Auch in der zweiten Runde lief es nicht so gut und sie musste auch diese Partie abhaken. Dann allerdings drehte sich das Blatt und Marlene fing an zu punkten. Nach der siebten Runde konnte Marlene das Turnier versöhnlich mit 3/7 abschließen. Sicherlich wäre in der ein oder anderen Partie mehr drin gewesen doch insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung. Sehr löblich ist, dass Marlene sich von den Niederlagen aus den ersten Runden nicht aus der Ruhe bringen ließ und trotzdem ihren Weg ins Turnier zurückfand. Man merkt, dass sie im Vergleich zum letzten Jahr deutliche Fortschritte gemacht hat.
Annika startete als an Zwei Gesetzte mit großen Ambitionen ins Turnier. Ihr Mindestziel war die Qualifikation für die Deutsche. So ließ sie auch zu Beginn nichts anbrennen und gewann die ersten drei Runden souverän. In Runde vier ging es dann gegen die Turnierfavoritin Sara, die auch noch eine weiße Weste hatte. In einer sehr spannenden Partie einigten sich die beiden beim Übertritt ins Enspiel auf ein Remis. Sehr schade war, dass die Schlussstellung für Annika gewonnen wäre, sie aber den Gewinnweg nicht fand. Nach diesem Ausgang ging es beim Kampf um den bayerischen Meistertitel darum, wer von den beiden Favoritinnen möglichst wenig Punkte in den letzten drei Partien abgab. Dieses Duell gewann Sara, die nur in der letzten Rund Remis spielte. Annika spielte noch in Runde sechs und sieben Remis gegen die deutsche U8 Meisterin Alicia Schaper und ihre Freundin Miriam Gubler. Mit diesen Ergebnissen wurde Annika bayerische Vizemeisterin und sicherte sich damit das Ticket zur Deutschen und die Vorqualifikation für das nächste Jahr.
Neben dem Schachlichen kam auch das Freizeitprogramm nicht zu kurz. Als erfahrene Hasen kannten Annika und Marlene die anderen Mädchen bereits und konnten mit ihnen tolle Stunden bei Tischtennis und Gesellschaftsspielen verbringen, so dass mir die ein oder andere Minute Freizeit zum Wandern blieb.
