Ärgerliches Unentschieden der Ersten

Wegen der Bundestagswahl hatten wir unseren Mannschaftskampf gegen Rochade Augsburg auf den 9. März verschoben. Am Nachholtermin mussten wir erst einmal etwas schlucken, da Rochade in Bestbesetzung antrat, wir aber wie üblich etwas ausgedünnt waren.

Die Begegnung begann dann auch nicht sonderlich vielversprechend. Vitus teilte an Brett 2 schnell die Punkte. Er hatte schon die ganze Woche zuvor gekränkelt und war auch am Sonntag noch merklich angeschlagen.

Ich tat es ihm am Spitzenbrett wenig später gleich. Mit Schwarz stand ich zwar schnell sehr angenehm, merkte aber früh, dass die nebenan stattfindende Schwäbische Meisterschaft U8 in meinem Kopf mehr Raum einnahm als die Partie. Daher entschied ich mich dazu, Remis anzubieten.

Die anderen Begegnungen dauerten dann aber erheblich länger. Arthur setzte seine sehr gute Saison fort und konnte an Brett 3 durch einen taktischen Schlag seinen nächsten Sieg einfahren. Diesen hatte sein Gegner in unklarer Stellung schlicht übersehen.

An Uli Kapfers Brett 6 mussten wir leider den Ausgleich hinnehmen. Er entschied sich in meinen Augen für eine etwas unharmonische Figurenaufstellung. Dennoch konnte er sich für einige Zeit im Spiel halten, ihm entging allerdings eine taktische Abwicklung, nach der er mit dem Rücken zur Wand stand und wenig später die Waffen strecken musste.

Uli Bäuml brachte uns an Brett 4 wieder in Front. Er spielte eine blitzsaubere Partie, bei der er mit Weiß schon schnell sehr angenehm stand und seinen Vorteil stetig ausbaute. Sein Gegner musste schließlich die Dame gegen zwei Leichtfiguren opfern, was die Stellung aber auch nicht mehr retten konnte.

Wolfgangs Niederlage an Brett 5 war sehr bedauerlich. Nach anfänglich ausgeglichener Stellung geriet sein König in ziemliche Bedrängnis. Diese konnte Wolfang wegen einer gegnerischen Unachtsamkeit abwehren und in ein ausgeglichenes Doppelturmendspiel abwickeln. Beim Übergang ins Turmendspiel entschied er sich leider für den falschen Verteidigungsplan und sah sich schließlich zwei verbundenen Freibauern gegenüber. Diese konnte er irgendwann nicht mehr aufhalten und gab auf.

In den verbliebenen beiden Partien stand wir jeweils sehr gut. Nicole konnte an Brett 8 trotz ca. 300 DWZ-Punkten weniger ein sehr aussichtsreiches gleichfarbiges Läuferendspiel erreichen. Dieses spielte sie lange Zeit auch konsequent weiter. Im entscheidenden Moment entging ihr jedoch die Idee, den gegnerischen Läufer zu fangen. So konnte sich ihr Gegner gerade noch ins Remis retten.

Damit stand es 3,5-3,5 und Peters Partie an Brett 7 entschied gleichzeitig über das Resultat des Mannschaftskampfs. Im Mittelspiel stand er für ca. 15 Züge mit dem Rücken zur Wand. Sein Kontrahent verpasste es aber, den Sack zuzumachen. Durch ein schönes taktisches Motiv meldete er sich wieder in der Partie zurück. Im 40. Zug stand er dann bereits klar auf Gewinn, musste aber noch einige Gefahren umschiffen. Dies tat er lange gut, verlor dann aber etwas den Faden, was bei 15 Zuschauern aber auch nachvollziehbar ist. Am Ende hatte er zwei Bauern mehr und stand immer noch deutlich auf Gewinn, wollte aber den Mannschaftspunkt nicht gefährden. Daher bot er ein Remis, was sein Gegner nicht ausschlagen konnte.

Damit stand das Endergebnis mit 4-4 fest. Diesmal wäre mehr drin gewesen, aber auch dieses Ergebnis tut uns in der Tabelle sehr gut, in der wir auf den 5. Platz kletterten. Nichtsdestotrotz schweben wir immer noch in Abstiegsgefahr. Weiter geht es bereits am 23. März auswärts bei der zweiten Mannschaft von Haunstetten.


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